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Kurztrip nach Florenz: Mit dem Van durch die Toskana

Im Mai sind wir endlich wieder unterwegs. Dieses Mal geht's nach Italien in die Toskana. Durch unsere Arbeit als Hochzeitsfotografen und -videografen nehmen wir mehr oder weniger regelmäßig an der Veranstaltung Way Up North teil. Diese Konferenz europäischer Hochzeitsfotografen findet jährlich abwechselnd in anderen Ländern statt. Nach Köln, Cannes und unserer letzten Teilnahme im wunderschönen Kopenhagen, freuen wir uns nun auf die diesjährige Ausgabe in Florenz. Damit sich der weite Weg in den Süden auch lohnt, haben wir uns dazu entschieden, noch ein paar Tage in der Toskana zu verweilen. Unser Hund Mimi ist natürlich auch am Start und glücklicherweise sind meine Eltern auch leidenschaftlich gern auf Reisen, sodass sie uns ein paar Tage begleiten und Mimi während unserer Abwesenheit unterhalten.

Über den Brenner

Nach einem Zwischenstopp bei meiner Familie in Bayern geht's über die Alpen. Kaum sind wir in Italien, freuen wir uns schon auf den ersten Espresso. Dass die Italiener es schaffen, selbst an einer Tankstelle einen vernünftigen Kaffee zu zaubern ist großartig.

Unser erster längerer Halt ist der Campingplatz Agricamping Seregnér bei Verona. Ein herzlicher Empfang, ein paar Schwimmrunden im Pool und ein Abend mit leckerer Pasta unter Lichterkette und Sternenhimmel runden den Tag ab.

Florenz: Campingplatz in der City

Weiter fahren wir nach Florenz, wo wir auf dem Hu Firenze Campingplatz stehen. Zugegeben, der Platz ist so touristisch wie die Uffizien an einem Samstag im August. Aber die Lage ist top und man kommt easy in die Stadt, auch mit Fahrrad oder Bus. Nach einem etwas holprigen Empfang samt langer Wartezeit – wir mussten tatsächlich wie auf dem Amt ein Nummer ziehen – finden wir dann auch unseren Stellplatz.

Da sind wir also in Florenz. Den ersten Abend nutzen wir, um mit dem Fahrrad in die Stadt zu düsen. Mimi nimmt schon einmal Testweise auf dem Gepäckträger Platz, sodass meine Eltern auch die nächsten Tage mobil sind. Das klappt wie eine eins.

Die Stadt ist super schön und wirklich sehr lebendig. Tourist:innen findet man en masse, weshalb wir die üblichen Verdächtigen wie die Uffizien, David und co, links liegen lassen. Stattdessen gehen wir essen und bewundern später am Abend den Dom, wenn auch die Straßen leerer sind. Ein Eis darf natürlich nicht fehlen.

Die nächsten zwei Tage findet Way Up North statt. Mit vielen anderen europäischen Hochzeitsfotograf:innen und Filmemacher:innen verbringen wir eine tolle Zeit, treffen alte Bekannte und lernen neue Gesichter kennen.

Um in die Stadt zu kommen, nutzen wir morgens den Bus. Das geht recht schnell und zum Glück gibt's direkt an der Haltestelle in der Innenstadt eine Espresso-Bar, die uns mit leckerem Café und frischen Croissants versorgt. Mittags schlagen wir uns in die Nebenstraßen, wo es tolle Restaurants und Bars gibt.

Apropos Bus: Das Ticketsystem hier ist super einfach. Beim Einsteigen die Karte oder das Handy ans Gerät halten, fertig. Kein Gefummel mit Kleingeld, kein verzweifeltes Suchen nach einem Ticketautomaten. Einfach einsteigen und losfahren. Der Ticketpreis ist je nach Gebiet immer gleich und das System erkennt automatisch, ob du noch eine aktive Zeitfahrkarte hast. Neu gebucht wird nur, wenn nötig. Die Kreditkarte ist dabei dein „Login“.

Nach Florenz fahren wir noch weiter in den Süden ins Chianti-Gebiet. Hier erwarten uns kurvenreiche Waldstraßen und eine wahnsinnig tolle Aussicht auf Hügelketten und wirklich viele Alleen aus Zypressen-Bäumen. Es geht auf und ab und unser Van Balou kommt an so manchem Steilhang doch ein wenig ins Schwitzen. In Gaiole finden wir ein authentisches kleines Restaurant, in dem wir zu Mittag essen.

Unseren Stellplatz für die Nacht finden wir in der Nähe von San Gimignano, zwischen Monteoliveto und Santa Lucia. In direkter Nähe zum Campingplatz Boschetto di Piemma gibt es einen einfachen Parkplatz, auf dem man auch wunderbar übernachten kann. Der Platz ist recht günstig, ich glaube 8€ für die Nacht, und die Lage ist perfekt für einen Spaziergang ins Städtchen.

Am nächsten Tag geht es für uns leider auch schon Richtung Heimat. Da merken wir, dass wir doch mittlerweile recht weit im Norden wohnen, und man durchaus ein paar mehr Tage für die Reise einplanen sollte.

Wir schlafen spontan noch vor Überquerung des Brenners in Südtirol. Dort finden wir den Campingplatz Natur Camping Lärchwiese. Begleitet von kaltem Wind fahren wir Serpentinen entlang und kommen höher und höher, bis wir schließlich am Campingplatz ankommen. Dieser liegt wunderschön direkt am Berghang und in unmittelbarer Nähe der Seilbahn zum Gitschberg. Der Platz ist wirklich einmalig schön. Uns begeistern sowohl die Lage als auch die außergewöhnlich schön gestalteten Räumlichkeiten.

Mit der Übernachtung erhalten wir auch eine Freikarte für die Gondelbahn. Das müssen wir natürlich nutzen, sodass wir unser Frühstück am nächsten Morgen einfach mal auf knapp 2000 Meter Höhe verlegen. Oben erwartet uns ein Alpenpanorama und sogar ein paar Fetzen Schnee. Das alte Sprichwort „Die Reise ist das Ziel“, so abgedroschen es auch sein mag, stimmt einfach immer wieder. Die schönsten Plätze erreichen wir spontan, ohne große Planung und meist einfach durch Zufall – solange man sich darauf einlässt.

Danach fahren wir noch ein paar Stunden weiter in die Nähe von Nürnberg. Dort finden wir in der Nähe von Leinburg einen einfachen Campingplatz direkt am Rand der Kiefernwälder. Der Platz ist autonom verwaltet, sodass wir mit der Online-Buchung auch direkt einen Zugangscode für die Schranke erhalten. Dank der super guten Ausschilderung finden wir schnell unseren Platz, der einen tollen Blick über den Platz und die Wälder bietet. Den Abend nutzen wir dann direkt für einen Spaziergang durch den Wald.

So endet unser Kurztrip, vollgepackt mit Erinnerungen und Espresso und ein paar tausend Kilometern mehr auf dem Tacho.